guterzustand

Du bist überzeugt davon, nicht gut genug zu sein?

 

Ich weiß noch nicht genug.

Ich bin nicht hilfreich.

Ich kann nicht gut zuhören.

Ich kann nicht gute und klare Ziele mit Klient*innen finden.

Ich muss noch eine 3. Ausbildung machen.

Ich muss hart arbeiten. 

Kennst Du diese Gedanken auch?

"Egal ob Du glaubst, dass Du etwas kannst oder es nicht kannst, Du hast Recht."

 

Dieses Zitat ist mir zum ersten Mal in meiner zweiten Coaching-Weiterbildung begegnet.

Erst dachte ich, „Moment mal! Das kann doch gar nicht sein!“ und dann habe ich erfolgreiche und erfolglose Situationen gedacht, die ich bisher erlebt habe. Was habe ich in der Situation gedacht? Dachte ich, „das kann ich. Da bin ich gut.“ oder „das schaffe ich nie, denn ich weiß nicht genug“.  Je nachdem, was für Gedanken ich hatte, fiel das Ergebnis fast zu 100 % genau so aus. 

Hatte ich Angst vorm Scheitern, ging es schief. Da war zum Beispiel meine mündliche Prüfung für mein Rechtspflegerdiplom. Was hatte ich da für Angst, zu versagen. Schriftlich war kein Problem, aber mündlich! Und dann auch in die Gesichter schauen und sehen, dass ich nichts beantworten kann. Auweia! Ging gerade so gut. 

Habe ich gedacht, Du bist gut vorbereitet und weißt, wovon Du sprichst und wenn es schief geht, macht es auch nichts, dann klappte es. So war es mit meiner Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Darauf habe ich mich gezielt vorbereitet und alles lief gut. 

Mir berichten immer wieder Kolleg:innen, Klient:innen oder Freundinnen, wie diese Gedanken Ihren Alltag bestimmen und welche Möglichkeiten ungenutzt bleiben.  Furchtbar, wie unzufrieden viele Menschen damit sind. Das muss nicht sein. Heute erzähle ich Dir, wie Du diese Gedanken erkennen und ändern kannst.  

Bevor Du weiter liest: 

Bestimmen Deinen negativen Gedanken Deinen Alltag so sehr, dass sie Dich massiv einschränken, dann empfehle ich Dir anstelle der Übung ein Gespräch mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. Dann ist professionelle Unterstützung anstelle von Selbstcoaching und Ratgebern nötig. Als psychologische Beraterin kann ich Dir eine vorläufige Einschätzung zu Deinem Problem für das Gespräch mitgeben. 

Glaubenssätze - und was Du hier über sie lernst

Dieser Blogartikel behandelt die Macht von Glaubenssätzen und wie sie unser Denken und Handeln beeinflussen. Du erfährst, wie positive oder negative Gedanken das Ergebnis von Situationen beeinflussen können und wie sie entstehen. Anhand von Fragen kannst Du direkt loslegen und Deine eigenen Glaubenssätze identifizieren. Dabei legen wir besonders den Fokus auf die hinderlichen Glaubenssätze, die zu negativen Emotionen führen. Der Artikel bietet Dir einen Prozess, um diese Glaubenssätze zu überprüfen und förderliche Konzepte zu entwickeln.

Hinderliche Gedanken wie ich bin nicht genug

Was sind Glaubenssätze?

Bevor Du die erste Übung von mir bekommst, lass uns herausfinden, was Glaubenssätze und wann sie förderlich oder hinderlich sind. 

Dafür musst Du wissen, wo sie ihren Ursprung haben. Vereinfacht dargestellt:

Dein ganzes Leben machst Du Erfahrungen und lernst. Als Kind lernst Du durch Nachahmen von Gesten und Nachsprechen von Worten. Du lernst durch Ausprobieren und behältst bei, was gut für Dich funktioniert hat. Du lernst, wenn dieses oder jenes passiert, hat es bestimmt Konsequenzen. Durch Wiederholen werden aus den ersten Lernerfahrungen fest verankerte Muster, Konzepte und Annahmen über die Welt und Dich – Deine Glaubenssätze. Das passiert im Gehirn. Wenn Dich interessiert, was da genau passiert, schau mal bei diesem Artikel der Max-Planck-Gesellschaft vorbei. 

Glaubenssätze sind also lange verinnerlichte Konzepte mit persönlichen Regeln, Normen, Gebote und Verbote, die Deinen Alltag bewusst und ganz häufig unbewusst regeln. Danach handelst und entscheidest Du. Diese Konzepte können alles Mögliche in Deinem Leben betreffen. Z.B. „Nur wer viele Aus- und Weiterbildungen zu einem bestimmten Thema macht ist Experte.“ oder „Gute Töchter rufen jeden Tag ihre Mütter an.“ oder „Nur wenn ich …. schaffe, bin ich gut genug.“ oder „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. 

 

Du bist dran: Was sind Deine Glaubenssätze?

Welche Norm oder Regel fällt Dir aus Deinem Leben ein?

Was glaubst Du über die Welt und Dich?

Denk an eine erfolgreiche Situation: Was hast Du gedacht?

Jetzt denk an eine missglückte Situation: Was hast Du da gedacht?

Notier Dir alles, was Dir dazu einfällt. 

Im nächsten Schritt finden wir heraus, ob sie förderlich oder hinderlich sind. 

Selbstreflexion Übung Glaubenssätze

Wann sind Glaubenssätze hinderlich?

Was glaubst Du , wie wir die Welt sehen? Alle gleich oder unterschiedlich? 

Angenommen, wir gehen heute auf ein Fest. Sagen wir eine Gartenparty mit 20 Personen. Jemand steht an einem Grill. 4 Personen stehen mit Tellern davor. Und die restlichen Gäste sind im Garten verteilt. Das sehen wir, wenn wir dort ankommen. Eine objektive Beschreibung. 

Interessant wird es, wenn wir Personen dort kennen. Je nach dem, wie unsere Erfahrung mit den Personen ist, werden wir uns freuen sie zu sehen oder vielleicht versuchen, ihnen aus dem Weg zu gehen. Vielleicht denken wir aber auch ganz anders. Was meinst Du, passiert, wenn wir jeden einzelnen Gast über die Party interviewen? Wird uns jeder Gast dasselbe erzählen?

Eher nein, denn jeder Gast sieht die Party subjektiv und mit den eigenen Bürfnissen, Wünschen, Zielen, Erfahrungen, Interpretationen und Annahmen. Also hat jeder Gast ein anderes Konzept über die Welt und wie sie zu sein hat und auch über sich selbst im Kopf. Da sind wir wieder bei den Glaubenssätzen. 

Hinderlich sind diese Glaubenssätze dann, wenn dadurch Ärger, Angst, Trauer oder sonst ein unangenehm empfundenes Gefühl entsteht, das dann auch noch Auswirkungen im Verhalten hat. Flucht vor Onkel Erich oder heißer Kampf mit Tante Erika um die letzte Bratwurst? 

Was sind Deine hinderlichen Glaubenssätze?

Nimm jetzt Deine Notizen:

Welche Deiner Normen verursachen in bestimmten Situationen negative Gefühle?

Wie verhältst Du Dich?

Kampf oder Flucht treffen zu? – Dann hast Du Deine hinderlichen Glaubenssätze gefunden. 

 

 

Notier Dir alles, was Dir dazu einfällt. 

Im nächsten Schritt überlegen wir uns förderliche Konzepte. 

Selbstreflexion Übung Glaubenssätze

Glaubenssätze überprüfen

Also wir halten nochmal fest: 

Unsere subjektive Bewertung der Welt hat großen Einfluss auf unseren Alltag. Das bedeutet, dass wir über unsere Bewertung steuern, wie wir eine Situation emotional erleben und uns verhalten. Die äußeren Gegebenheiten wie eine Party sind nicht verantwortlich für unser Erleben. Wenn die Gegebenheiten nicht verantwortlich sind, sondern unsere Bewertung, sind wir auch für unsere Konzepte und Gefühle verantwortlich. Und das fetzt! Es bedeutet, wir können es beeinflussen. 

Wir wissen jetzt auch, dass wir unser Leben lang unserer Konzepte und damit unsere Glaubenssätze gelernt und verinnerlicht haben. Interessant daran ist, dass wir diese auch auf zukünftige Ereignisse übertragen und dadurch eine bestimmte Erwartungshaltung haben. Wir glauben, dass das, was gestern stimmte auch morgen stimmen wird. Ein Beispiel: Mündliche Prüfungen gelangen mir in der Vergangenheit gerade so. Im Vergleich zu meinen schriftlichen Prüfungen schnitt ich hier immer schlechter ab. Also glaubte ich, dass alle künftigen mündlichen Prüfungen ebenso sein werden. 

Welche Beispiele fallen Dir ein?

 

Lass uns Deine Glaubenssätze prüfen

Nimm jetzt wieder Deine Notizen.

Bewerte die Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln: 

Was sieht jemand, dem die Situation völlig egal ist?

Was denkt jemand, dem die Situation egal ist?

Was möchtest Du stattdessen glauben?

Wie lautet ein Satz, der Dich fördert, statt vieles zu verhindern?

Denke nun der Reihe nach an jeden Deiner hinderlichen Glaubenssätze und frage Dich bei jedem Satz:

  • Ist das wahr? Wirklich immer?
  • Oder gibt es Momente oder Situationen, in denen Dein Satz nicht stimmt? Welche Gefühle tauchen auf? Wo spürst Du es?
  • Welche Bilder aus der Vergangenheit tauchen auf?
  • Was siehst Du?
  • Wie behandelst Du Dich, wenn Du das glaubst?
  • Wie behandelst Du andere, wenn Du das glaubst?
  • Wer oder was bist Du ohne den Gedanken? Was ist dann anders?

 

Du wirst feststellen, dass die Sätze nicht immer wahr sind.

Nehmen wir zum Beispiel: „Mein Partner soll sich mehr Zeit für mich nehmen.“

Willst Du das wirklich immer? Immer, immer? Zu jeder Minute?

Sicher nicht, oder?

Wann möchtest Du stattdessen Zeit für Dich?

Und wie behandelst Du Deinen Partner, wenn Du diesen Satz glaubst, dass er sich mehr Zeit nehmen soll?

Wie behandelst Du Dich?

Notier Dir alles, was Dir dazu einfällt. 

Wenn Du Deine Notizen jetzt betrachtest, was fällt Dir auf?

Was ist Dein nächster Schritt?

Fragen und Antworten Selbstreflexion

Wenn Du jetzt ehrlich mit Dir bist, wirst Du die Antworten finden, die Du brauchst, um an der Situation etwas zu ändern.

Wenn es Dir schwer fällt, helfe ich Dir gern dabei.

Ein externer Blick ist für mich immer noch am Besten, um mit alten hinderlichen Glaubenssätzen aufzuräumen. Ich habe mir dafür auch Coaches genommen und räume gerade in einer Therapie meinen mentalen Keller auf – ja, auch Coaches haben Coaches. Denn wenn ich denke, ich bin ich gut genug und weiß noch nicht genug, kann ich Dich nicht so begleiten, wie Du es verdienst.

Die Arbeit mit Glaubenssätzen verändert eine Menge. Was hält Dich ab?

„Wer seine Blockaden schon im Kopf nicht überwindet, setzt nichts in die Tat um und findet so auch nicht heraus, ob etwas machbar gewesen wäre oder nicht.“ Jens Winter, Bocert GmbH 

Wenn Du es ausprobieren möchtest, melde Dich doch gleich jetzt bei mir und schreib mir eine Email an info@guterzustand.de. Wir besprechen Dein Anliegen erstmal völlig unverbindlich bei einer Tasse Kaffee oder Tee.

Oder hol Dir jetzt mein Workbook „Glaubenssätze in Rente schicken!“ – Hierin findest Du eine mögliche Methode, um mit Glaubenssätzen zu arbeiten. 

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