guterzustand

Nicht mehr ins Hamsterrad!

Geht das?

Mit vielen Aufgaben, Ideen und Herausforderungen sinnvoll und mit Leichtigkeit umgehen?

Und nicht im Hamsterrad landen?

Diese Fragen treibt viele von uns um. Im Coaching höre ich das immer wieder. Eine neue Klientin hat mir neulich gesagt „Ich möchte die Arbeit sein lassen können. Und nicht immer alles mit nach Hause nehmen.“

Geht es Dir auch so? Nimmst Du Arbeit mit nach Hause. Gedanklich, in Deinem Kopf? Oder auch tatsächlich?

Gerade als Soloselbstständige, was wir Coaches oft sind, fällt es uns schwer, unser Business nicht als Einheit mit uns als Person zu betrachten. Dabei wollen wir als Selbstständige ja oft genau das: Unabhängig, selbstbestimmt und frei arbeiten. Ohne Zwänge.

Und weil ich diese Gedanken so gut kenne – als Beamtin in Vollzeit mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit springe ich häufiger mal von Hamsterrad zu Hamsterrad – habe ich letzte Woche „to do“ bei answerthepublic.com eingegeben. Das ist ein Online-Tool, in dem Du suchen kannst, wie oft Begriffe bei Google gesucht werden und in welchen Kontexten. Es kann nützlich sein, um Contentinspirationen zu bekommen.

Aber zurück zum Thema. Für „to do“ kamen unter anderem diese Fragen:

  • Mache ich besser eine Liste oder nicht?
  • Sind Listen wirklich hilfreich und effektiv?
  • Machen versus Planen? Was ist besser? Einfach mal machen oder erst einen Plan haben?
  • Machen versus Etwas vorhaben? Viele reden von Vorhaben, setzen Sie aber nie um. Wie kommt das?
  • Helfen Aufgaben in Heften, Online-Tools oder als Klebis am Bildschirm?

Ich finde das zeigt gut, dass man hier nicht den einen richtigen Weg gibt und für jede:n  ganz individuell ist. In meiner Arbeit als Coach begegnet mir diese Frage auch immer wieder. Aber mit ganz unterschiedlichen Blickwinkeln.

Lass uns diese doch einmal betrachten. Hast Du Lust?

Mache ich besser eine Liste oder nicht?

Sind Listen wirklich hilfreich und effektiv?

Wenn es Dir hilft, eine Liste mit all Deinen Aufgaben zu machen, go for it! Oft hilft es, sich mit einer Liste einen Überblick zu verschaffen. Die Empfehlung ist, die Liste am Abend vor dem nächsten Tag zu machen, um vorbereitet zu sein und effektiv mit Plan die anstehenden Aufgaben zu erledigen. Eine weitere Empfehlung ist, 60 % des Tages dabei unbeplant zu lassen, um auf unvorhergesehene Aufgaben eingehen zu können. Denn seien wir mal ehrlich: So ein Tag verläuft selten nach Plan, oder?

Manche Menschen überfordern Listen, weil sich dann ein großer Berg an Aufgaben sichtbar vor ihren Augen auftürmt, der nicht zu bewältigen scheint. Hier macht es eher Sinn, keine oder eine ganz kleine Liste mit den dringendsten ToDos zu führen.

Machen versus Planen?

Viele reden von Vorhaben, setzen Sie aber nie um. Wie kommt das?

 

Was glaubst Du, ist besser: Machen oder Planen?

Liebst Du Pläne genauso wie ich? Oder bist Du lieber spontan und schaust, was Dich als nächstes anzieht? Ich persönlich glaube, das eine wie das andere kann gut funktionieren. Und ich glaube, wir brauchen beides im Leben.

Kennst Du vielleicht auch: Du möchtest etwas machen, es ist aber noch unbekannt und Du hast ein wenig – oder auch ganz viel – Angst vor der Umsetzung. Was hilft Dir? Richtig: Sicherheit. Und wie schaffst Du Sicherheit? Du bleibst in Deiner Komfortzone und planst erstmal. So lange, bis Dein Plan alle Schritte und Eventualitäten enthält und Du sicher losgehen kannst. Auf diese Weise kommt leider der perfekte Zeitpunkt nie.

Wie wäre es mit einem Mittelding: Das, was Du schon sicher weißt und was Du ohne großes Risiko machen kannst, beginnst Du. Und für alles andere entwickelst Du Deinen Plan bzw. Deinen Weg im Gehen. Immer einen kleinen Schritt aus der Komfortzone. Schritt für Schritt. Denn das ist Wachstum. Dann wächst Du an Deinen Aufgaben. Spannend, oder?

Viele ToDo’s – Helfen Aufgaben in Heften, Online-Tools oder als Klebis am Bildschirm?

Zu viele Aufgaben. Was mache ich zuerst, was zuletzt? Wie behalte ich den Fokus?

Oft es fehlt einfach eine Herangehensweise und eine Idee, was gut für die einzelne Person ist.

Die Methode „Eat the frog first“, was bedeutet, zuerst die ungeliebte Aufgabe am Tag zumachen, bevor Du alles andere machst, kann Dich total blockieren oder beflügeln.

Einigen haben mir schon berichtet, dass das Angehen der ungeliebten, komplexen, großen und schwierigen Aufgabe als erste Handlung am Tag eine Handlungsunfähigkeit erzeugt und diese Aufgabe dann tage- oder wochenlang überhaupt nicht angegangen wird. Wenn es Dir auch so geht, ist diese Methode nichts für Dich. Und das ist überhaupt nicht schlimm. Nicht jede Methode passt auf Dich. Und das ist ok. Wir sind alle verschieden. Es helfen verschiedene Dinge. Dann brauchst Du vielleicht viele kleine Erfolgserlebnisse, die Dich in einen Arbeitsflow versetzen. Es kann hier helfen, sich erstmal die kleinen Aufgaben des Tages vorzunehmen. Und erst dann, wenn Du bereit bist und Dich warm gelaufen hast, die großen Vorhaben anzupacken. Und auch hier empfehle ich Dir: Mach Häppchen daraus.

Die einen brauchen viele kleine Erfolgserlebnisse am Morgen, bevor die große Brocken angegangen werden können. Andere fühlen sich unproduktiv mit „Kleinkram“. Es gibt kein richtig oder falsch.

Hast Du schon eine Antwort für Dich gefunden?

Falls nichts, teste aus, was gut für Dich funktioniert und etablier das als Routine. Routinen entstehen, wenn Du dieselben Tätigkeiten immer wieder wiederholst. Mindestens 21 Tage. Man sagt, dass eine neue Gewohnheit nach 60 Tagen im Alltag integriert ist. Hab Geduld mit Dir.

Eine Sache begegnet mir in meinen Coachings sehr oft:

Dein Verstand sagt Dir, was gut und richtig ist und wie Du vorgehen solltest. Aber Du machst etwas ganz anderes. Stimmt’s?

Hier steht oft eine tief in Dir verfestige Überzeugung (wie nennen das auch Glaubenssatz) im Weg. Sowas wie „Ich muss immer erst einen großen Erfolg haben, bevor ich Kleinkram mache.“, „Arbeit vor Vergnügen“ oder „Leistung vor Faulheit“

Die gute Nachricht ist: Daran kannst Du arbeiten. Mit mir, anderen Coaches oder im Selbstcoaching. 

 

 

Eine letzte wichtige Sache.

Fakt ist, wir brauchen auch Erholung – jedenfalls ich. Meinst Du nicht auch? Ich will nicht wieder ins Hamsterrad. Ich kann viel leisten und vieles von dem, was ich tue fühlt sich nicht wie Arbeit an. Und trotzdem brauche ich Auszeiten. Oder gerade deswegen. Ich gerate schnell in einen Flow, wenn es sich nicht wie Arbeit anfühlt und vergesse dann alles um mich herum. Und bevor ich es merke, habe ich mir ein neues Hamsterrad erschaffen. Und dann wird es mühsam. Das will ich nicht. Denn ich will weiter kreativ sein, Ideen und Lust haben, mich über alles Möglich auszutauschen. Und ich will weiter offen sein für Neues und was sich so im Leben bietet.  

Deswegen erinnere ich mich regelmäßig an Pausen, auch wenn es nicht jeden Tag funktioniert, wie ich es gern hätte.

Du hast Dich auch wiedererkannt? Das kannst Du tun:

Pausen einplanen und Dich über die Weckerfunktion im Handy erinnern lassen.

Wähle aus Deinen ToDos eine Aufgabe, die Du heute erledigen möchtest.

Ist eine Aufgabe sehr groß, mach viele kleine daraus und erledige die Teile nach und nach.

Nein sagen hilft auch. 

Deine Anne

 

Emotionen verstehen und meistern

Emotionale Turbulenzen verstehen und meistern

Erfahre, wie Du Deine Emotionen besser verstehen und kontrollieren kannst, wie Deine Sprache Deine Psyche beeinflusst und warum Perspektivenwechsel und Selbstreflexion entscheidend sind. Finde jetzt heraus, was Du für emotionale Stabilität tun kannst.

Weiterlesen »

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

drei × vier =

guterzustand