Veränderungswunsch vs. Realität

4 Schritte, um deine Veränderungsmotivation zu stärken

Hast Du Dich schon mal gefragt, wieso Du Dir immer wieder Selbsthilfebücher, Online-Kurse oder Selbstcoaching-Workbooks holst und trotzdem nicht das gewünschte Ergebnis erreichst?

Sonntag Vormittag, mein Ausbilder gibt uns eine Aufgabe: Erstellt in zweier Gesprächen eure Lebenslinie anhand aller bedeutungsvollen und emotionalen Ereignisse, an die ihr euch erinnert. Und dann sprecht ihr wechselseitig darüber und überlegt, was aus eurer Vergangenheit heute noch eine Rolle in eurem Leben spielt. Welche Gedanken und Handlungen sind noch vorhanden, obwohl ihr immer wieder daran arbeitet, sie in Luft aufzulösen.

Mir entgleisen kurz die Gesichtszüge. „Oh nein“, denke ich, „ich mag gerade nicht in meiner Vergangenheit wühlen“. Und das, obwohl ich genau weiß, wie gut und richtig diese Aufgabe ist und wieviel sie mir für mein Ziel, eine gute Therapeutin zu sein, bringen wird. Diese Aufgabe wird insgesamt große Auswirkungen auf mein Leben haben und genau deshalb habe ich erstmal Angst davor. 

Kennst Du solche Reaktionen von Dir auch? 

Du willst in Deinem Leben Verhaltensweisen ändern, die Dich immer wieder in Schwierigkeiten bringen oder Dir eine emotionale Achterbahn bescheren, aber immer wenn es darum geht, mal tiefer hinzuschauen, um die Veränderung überhaupt möglich zu machen, kneifst Du?

Ich verstehe Dich so gut und ich will Dir mit diesem Artikel Mut machen. 

Das findest Du: 

Warum bleiben Selbsthilfebücher oft wirkungslos?

Jede Veränderung braucht eine Veränderungsmotivation. 

Ohne Deine Motivation, Dich wirklich in den Veränderungsprozess einzulassen, wirst Du keine Veränderungen erzielen und damit Dein Ziel, Dich weiterzuentwickeln, lästige und störende Gedanken- und/oder Handlungsmuster loszuwerden, nicht erreichen. 

Was brauchst Du nun, um Deine Veränderungsmotivation zu stärken, damit es auch wirklich klappt?

Wie hoch ist eigentlich Dein Leidensdruck und Deine Veränderungsbereichschaft?

Wie hoch ist eigentlich Dein Leidensdruck?

Mit anderen Worten, wie schlimm ist es? Und wie sehr willst Du die Veränderung?

Wenn Du nicht unter Deinem Problem leidest und es auch eigentlich gar nicht so schlimm ist, wieso willst Du dann etwas verändern? Und willst Du die Veränderung so sehr, dass Du auch dafür bereit bist?

Mit Klient:innen kläre ich in diesem Zusammenhang häufig folgende Fragen, zu denen ich Dich jetzt auch einlade. Schau da mal hin. 

  1. Was veranlasst Dich, gerade jetzt Hilfe in Form von Blogartikeln, Online-Kursen oder Selbstcoaching zu suchen und zu buchen? Gibt es einen aktuellen Anlass, akute Beschwerden oder Probleme in Deinem sozialen Umfeld?
  2. In welchen Situationen, bei welchen Personen oder Tätigkeiten tritt Dein Problem besonders stark oder besonders wenig auf? Hast Du eine Erklärung dafür?
  3. Wobei behindert Dich das Dein Problem? Hast Du Einschränkungen im Alltag? 
  4. Wie reagiert Deine Umwelt (Partner, Familie, Arbeitskollegen) auf Dein Problem? Wer bekommt mit, dass Du Dir eine Veränderung wünschst?
  5. Wie verhältst Du Dich, wenn Dein Problem oder sogar körperliche Beschwerden auftreten? Welche Gedanken, Phantasien oder Gefühle hast Du?
  6. Was würde sich an Deinen Lebensumständen verbessern, wenn Du Dein Problem nicht mehr hättest?
  7. Was wäre besser, worauf müsstest Du verzichten, wenn Du Dein Problem nicht mehr hättest? Worauf möchtest Du nicht verzichten?

 

Betrachte Deine Antworten: Willst Du Dein Problem behalten oder jetzt aktiv die Veränderung angehen?

Deine Antwort lautet „JA“? Dann lies weiter. 

Du brauchst Mut zur Selbstöffnung

Die Komfortzone und ihre Tücken

Bisher hast Du Dich in Deiner Komfortzone aufgehalten und vielleicht mal einen Zeh über den Rand in die Phase gesteckt, die sich Angstphase nennt. Und das aus folgendem Grund: Vermutlich hast Du schon viele kleine oder große Veränderungen in Deinem Leben durchgemacht und weißt, wie schmerzvoll und anstrengend das sein kann. Klappt es nicht, fühlst Du Dich als Versager:in, denkst, alle anderen können das viel besser und bist frustriert. Also lieber vermeiden, bevor es weh tut oder nur soweit gehen, wie Du es gut aushalten kannst. Bei jedem Deiner Selbsthilfebücher, Online-Kurse oder Selbstcoaching-Workbooks bleibst Du lieber in Deiner Komfortzone. 

Ehrlich: Das ist rausgeschmissenes Geld, wenn Du nicht bereit bist, auch den anstrengenden Teil des Wegs zu gehen. Davon, dass ein Buch auf Deinem Nachttisch liegt, veränderst Du nicht das, was Dich stört. Auf meinem Nachttisch liegt schon seit 2 Jahren das Buch „Lieber Kopf, wir müssen reden: Wie Sie sich von Ängsten, Sorgen und Stress befreien“. Ich habe angefangen, darin zu lesen und gedacht, wie toll! All diese Erklärungen. Jetzt weiß ich mehr. Veränderung, ich komme! Was habe ich wohl übersprungen? Genau, die praktischen Übungen.   

Die Angst vor Veränderung

Übersicht über die Veränderungszonen. Komfortzone verlassen - Angst - Lernen - Entwicklung

In Deiner Komfortzone hast Du Dich gut eingerichtet und bist emotional stabil. Da kann nichts oder nur wenig erschüttern. Und mit dem Schritt in Richtung Veränderung ist sie da: die Angst. 

 

Angst vorm Versagen. 

Angst, Dich lächerlich zu machen.

Angst, Dich zu verändern und dadurch in Deinem Umfeld anzuecken.

Angst, ….

 

Und schon bist Du in emotionalen Turbulenzen, stimmt’s? 

Du siehst, was Du alles nicht kannst, anstatt den Fokus auf all das zu lenken, was Du schon gelernt und erreicht hast. Denn all das Erreichte kann Dir eine gute Stütze für alles sein, was Du gerade neu lernen willst. Dein Wunsch zur Veränderung bedeutet ja, dass Du Umlernen willst, richtig?

Okay, dann kommen jetzt 4 einfache Schritte für Dich – für mehr Mut zur Selbstöffnung

Du brauchst einen ruhigen Platz, Papier und einen Stift. 

Veränderungsmotivation in 4 Schritten

4 Schritte zur Stärkung der Veränderungsmotivation

Schritt 1: Bewusstsein schaffen

Nimm Dir einige Minuten Zeit und denke an die Veränderung, die Du Dir wünschst. 

Wenn Dir das schwer fällt, kannst Du Deinen Veränderungswunsch auf ein Blatt Papier schreiben und Dich darauf stellen. Bodenanker nennen wir Coaches das. Stell Dich auf Deinen Veränderungswunsch und stell Dir nun den Weg dorthin vor. 

Fühl mal, ob Du etwas im Körper spürst. 

Welche Gedanken kommen? 

Notier alles. Ohne zu bewerten. 

Schritt 2: Erwartungen und Wünsche identifizieren

Welche Erwartungen und Wünsche verbindest Du mit Deinem Veränderungsprozess?

Welche Befürchtungen und Ängste drängen Dir auf?

In der Therapie oder im Coaching häufig genannte Erwartungen sind zum Beispiel neue Erkenntnisse zu gewinnen, die eigenen blinden Flecken erkennen, Emotionen besser steuern und regulieren können, Selbstwert stärken, persönlich weiterentwickeln und Aufmerksamkeit von anderen erhalten. 

Befürchtungen sind häufig sowas wie sich verletzlich oder lächerlich zu machen, unerwartete intensive Gefühle aushalten zu müssen, Scham über die Erkenntnis, etwas nicht zu können oder zu wissen, überfordert zu sein, hilflos zu sein und noch so viel mehr. 

Was ist es bei Dir?

Schritt 3: Befürchtungen und Ängste angehen

Was sind dabei Deine bedeutsamsten Erwartungen, Wünsche und Ängste?

Wie kannst Du Deine Erwartungen erreichen und dafür sorgen, dass Deine Befürchtungen nicht oder nur gering eintreten werden?

Das Probierst Du aus. 

Kennst Du den Spruch „Probieren geht über Studieren“? Teste in kleinen Schritten und fang an die Übungen in den Büchern, Tools und Kursen zu machen. Probier aus und beobachte, was sich verändert, wie Du Dich veränderst und wie sich Dein Umfeld verändert. 

Wie? Dazu habe ich auch einen Blogartikel für Dich: Wagst Du ein Experiment?

Dadurch kannst Du lernen und Dich weiterentwickeln. Ruck zuck bist Du in der Lern- bzw. Entwicklungszone und Deinem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen. 

Schritt 4: Aktive Entscheidung für den Veränderungsprozess

Diese Überlegungen können Dir helfen, Dich ganz bewusst und mit ganz viel Selbstfürsorge für Deinen Veränderungsprozess zu entscheiden und diesen Weg dann auch zu gehen. Wenn Du jetzt merkst, das geht alleine so gar nicht, dann melde Dich bei mir und wir sprechen darüber. 

 

Übrigens: Wenn Du die Aufgabe mit der Lebenslinie spannend fandest und herausfinden willst, warum Du so bist, wie Du bist und Dich fragst, wo Du noch die Kraft für Deine Herausforderungen nehmen sollst, dann hab ich hier was für Dich.

Mir haben diese Schritte auch geholfen, um mich in meiner Ausbildung zu öffnen und richtig gute und hilfreiche Erkenntnisse für meinen eigenen Veränderungsprozess zu finden. Du kannst sie immer und überall nutzen. 

Wenn Du schon genau weißt, dass Du eine reale Person als Sparringspartner:in brauchst, um Dich auch so mit Deinem Thema auseinanderzusetzen, dass Du weiter kommst und Dich weiterentwickelst, dann spare Dir den Weg über Selbsthilfetools und such Dir direkt eine Fachfrau oder einen Fachmann für Dein Thema. Letztlich investierst Du immer: Zeit, Nerven oder Geld. Manche Umwege kosten Dich alles davon, ohne dass Du Dein Ziel erreichst. 

Anne Schmidt Coaching Psychologische Beraterin

Wenn Du bereit bist, den nächsten Schritt mit einer Sparringspartnerin an Deiner Seite zu machen, dann lass uns gemeinsam daran arbeiten, Deine Ziele zu erreichen. Kontaktiere mich noch heute, vereinbare ein kostenloses Erstgespräch.

Mach jetzt den ersten Schritt und melde Dich. Wir sprechen über Deinen Struggle. Erste Fragen, die Deinen Veränderungsprozess anstoßen inklusive. 

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