Wie Du Deinen inneren Schweinehund überwindest
Achja, der innere Schweinehund.
Jeder kennt ihn. Jeder hat ihn. Ihr habt sicher auch eine innige Beziehung, oder?
Viele googeln, wie man den inneren Schweinehund überwindet, ganz besonders in Bezug auf Sport und Abnehmen. Und man bekommt so Tipps wie die ganz persönliche Motivation zu finden, sofort zu starten und ein Ziel festzulegen. Aber auch Gleichgesinnte zu suchen und sich belohnen. Das klingt alles ganz super, aber ich habe noch etwas für Dich:
Hast Du Dir schon mal die Frage gestellt, wie Dein innerer Schweinehund aussieht?
Ich stelle mir meinen als Krümelmonster vor. Liebt Kekse – so wie ich – und hasst es, etwas tun zu müssen.
Er verkriecht sich nur dann in seine Höhle, wenn ich etwas noch mehr liebe als Kekse und es mit Freude mache.
Nur macht eben nicht immer alles Spaß, oder? Egal, ob Sport, Abnehmen, besser Ernähren, den Haushalt machen, immer gibt es etwas, wobei sich der innere Schweinehund meldet. Stimmt doch, oder?
Auch im Coachingbusiness gibt es Aufgaben, die ich lieber durch Kekse essen mit meinem Krümelmonster vor mich herschiebe. Sowas wie Buchhaltung. Oh, oder Konzepte! Ich mag Konzepte schreiben, brauche aber immer eine Deadline, weil bis dahin die Inspiration in meinem Kopf noch Kreise dreht und ich gern beim Konzepte erstellen die Wünsche und Bedürfnisse einsammle, entstehen diese bei mir oft im Gehen. Das funktioniert gut für mich, was nicht bedeutet, dass es auch gut für Dich funktioniert.
Warum ist es überhaupt sinnvoll und richtig, sich den inneren Schweinehund bildlich vorzustellen?
Das ist einfach erklärt: Wie bei Rumpelstilzchen im Märchen macht er Dir keine oder weniger Sorgen, wenn Du ihm eine Gestalt und einen Namen gibst. Falls Du es nicht kennst, will ich Dir kurz erklären, dass Rumpelstilzchen im Märchen so lange unglaublich furchteinflößend war, bis sein Name ausgesprochen wurde. Dann war es nur noch ein kleines Männchen mit Bart, das im Wald um einen Kessel tanzt. Und so kann es Dir auch mit Deinem inneren Schweinehund ergehen. Glaubst Du nicht? Probier es aus!
Gemeinsam mit Deinem inneren Schweinehund kannst Du schauen, was eigentlich zu Dir und Deinem Leben passt. Wenn Verbote in Dir ein „jetzt erst recht“-Gefühl auslösen, werden eher kleine Herausforderungen für Dich funktionieren.
Wenn es Dir schwerfällt, ein Ziel zu definieren, sondern Deine Motivation und Dein Ehrgeiz im Gehen bzw. Machen entstehen, dann lass es und finde etwas, das Dich losgehen lässt. Vielleicht eine Wette?
Oder Du testest den 5 Minuten Trick, um ganz fix Motivation zu bekommen:
Das geht so:
1 Vorbereitung
- Nimm Dir ein Blatt Papier und einen Stift.
- Stelle Dir einen Timer auf 5 Minuten.
2 Probehandeln
- Stelle Dir nun vor, Du handelst schon und setzt Deine Idee um.
- Schreibe alles auf, was zu tun ist.
- Worum geht es bei meiner Idee oder meinem ToDo?
- Welche Mittel stehen mir unmittelbar zur Verfügung?
- Welcher Punkt eignet sich für den Start?
- Was sind die ersten Schritte mit leistbarem Einsatz?
Hör auf, sobald der Timer läutet.
3 Triff eine Vereinbarung mit Dir selbst.
Es gibt hier drei Möglichkeiten
- jetzt weitermachen, weil der Schweinehund überwunden ist
- einen Zeitpunkt zum Weitermachen festlegen (wieder für begrenzte Zeit) oder
- das Vorhaben jetzt und hier endgültig beenden.
Hast Du schon Deine Strategie für einen liebevoll strengen Umgang mit Deinem inneren Schweinehund?
Ja, ich meine liebevoll, denn auch der Schweinehund ist für etwas in unserem Leben gut und beschützt Dich vor irgendwas.
Im Coaching würde ich Dich bitten, Deinen Schweinehund zu fragen, was er Gutes für Dich tut und wovor er Dich beschützen will. Dort liegt auch oft der Grund, weshalb Du lieber mit ihm chillst, also loszugehen. Du darfst also auch dankbar für diese Momente sein, denn vermutlich gönnt er Dir Ruhe und Pausen. Wenn Du meinen Blog schon eine Weile verfolgst, weißt Du, dass schon kleine Pausen unglaublich nützlich und wirksam sind, um leistungsfähig und kreativ zu bleiben. In Bezug auf das Abnehmen und Sport schützt er Dich vielleicht vor Überanstrengung. Wer weiß?
Und trotzdem darfst Du auch gut hinschauen, ob Du Dich aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit Deinem inneren Schweinehund hingibst. Denn auch schützende Schweinehunde haben mal Feierabend und dann dürfen neue Gewohnheiten in die Welt und zu Deinem Begleiter werden.
Bedenke hierbei, dass Du eine neue Gewohnheit mindestens 21 Tage jeden Tag machen musst, bevor sie wirklich in Deinen Alltag integriert und zu einem neuen Automatismus in Deinem Leben werden kann. Fang also nicht mit dem ganz großen Wurf, sondern mit kleinen Schritten an.
- Welche Zutat kannst Du in Deinen Mahlzeiten ersetzen, um Dich gesünder zu ernähren?
- Wäre ein Spaziergang am Tag eine Möglichkeit, um mehr Bewegung zu bekommen, ohne gleich das Joggen beginnen zu müssen?
- Welche Aufgabe machst Du morgens zuerst, um Deinen Stapel der ungeliebten ToDo’s abzuarbeiten?
- Welche Aufgabe kannst Du in kleine Häppchen unterteilen, die Du nach und nach erledigst, so dass Dein innerer Schweinehund in Ruhe weiterschlafen kann?
Leider gibt es nicht die eine Strategie, um Dir zu sagen, was Du tun kannst. Das ist ganz individuell.
Ich kann auch nicht den Zauberstab schwingen oder Dir eine Checkliste geben. Hilft nicht. Hab ich probiert.
Wenn Du herausfinden möchtest, was Dein Weg ist, dann melde Dich bei mir. Mit Humor und Leichtigkeit und ein wenig liebevoller Strenge von mir für Dich und Deinen Schweinehund, entwickelst Du Deine eigene Strategie, die dann auch funktionieren wird. Weil es Deine ist und nicht meine oder die von irgendwem auf der Welt.
Mein Krümelmonster und ich tragen Dich nicht durch den Prozess, wir sind Deine Sparringspartner und wir feuern Dich an. Klingt gut? Dann schreib mir jetzt an info@guterzustand.de.
Und jetzt erzähl mal:
Wie sieht Dein innerer Schweinehund aus?
Deine Anne
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